Nach Vertragsabschluss im November 2019 erhielten wir zeitnah einen Termin mit dem uns zugeteilten Architekten Herrn L.. Zur Vorbereitung des Planungsgespräch mussten wir diverse Unterlagen besorgen:
- Lageplan des Grundstücks
- Bebauungsplan inkl. textlicher Festsetzungen
- Örtliche Festsetzungen zum Bebauungsplan
- Kanalplan
- Angaben zum Bezirksschornsteinfeger
- Angaben zur geplanten Heizung
Ebenfalls sollten wir uns bereits im Vorfeld Gedanken zum geplanten Grundriss, Baufenster und sonstige Gestaltungswünsche.
Grundriss als 3D Objekt zeichnen
Wir haben zuerst den Grundriss auf einem Blatt gezeichnet, aber so richtig vorstellen konnten wir uns das nicht. Auf 2D sieht man auch nicht wirklich wie Möbel gestellt werden könnten, ob die Raumgrößen ausreichen oder genügend Licht in das innere gelangt. Wir haben uns schlussendlich dafür entschiedenen das Haus in 3D darzustellen und nach kurzer Recherche sind wir auf den Sweet Home 3D Planer gestoßen.
Zugegeben, anfangs war das Tool nicht gerade einfach, vor allem hatten wir Schwierigkeiten den Grundriss maßstabgetreu zu zeichnen. Aber mit ein paar Stunden Übung läuft es deutlich besser und wir konnten bereits einiges planen und dem Architekt vorab zur Verfügung stellen.
Unsere Änderungen zum Standard:
- Kompletter Grundriss wurde gespiegelt, damit die Terrasse und der Garten im Süd/West Bereich liegt. Ebenfalls sind die Zimmer im OG bereits dadurch im Süd/West Bereich.
- Im EG wurde der Hauswirtschaftsraum vergrößert, eine Dusche im Gäste WC geplant sowie eine breitere Türe eingefügt. Das Arbeitszimmer wurde etwas verkleinert, dadurch mehr Platz im Wohn- und Essbereich. Das Fenster im Osten des Wohnzimmers wurde entfernt, da unsere Doppelgarage am Haus steht.
- Im OG wurde das Schlafzimmer fast auf die Hälfte reduziert und das Kinderzimmer vergrößert.
Das Planungsgespräch mit dem Allkauf Architekten
Ende Januar hatten wir unseren Planungstermin. Wir trafen uns auf dem zukünftigen Grundstück. Der Architekt hat hier die Lage, das Baufenster sowie die Nachbarschaftshäuser angesehen. Im Anschluss saßen wir in unserer kleinen Wohnung zusammen und planten das Objekt.
Zuerst wurde der Umriss des Hauses auf den Lageplan gezeichnet. Hier haben wir den Architekten auch gleich damit beauftragt die Doppelgarage einzuzeichnen für den Bauantrag. Da unsere Garage über Allkauf gekauft (Gutschein) kommt, ist die Planungspauschale für die Doppelgarage kostenlos gewesen. Schritt für Schritt wurden die einzelnen Wände (aus unserer zuvor erstellten 3D Ansicht) auf die Zeichnung übertragen. Dabei war Herr L. mit Rat und Tat zur Seite, so dass wir doch noch einige Änderungen zu unserer Beispielplanung hatten:
- Alle Fenster wurden vergrößert.
- Das Arbeitszimmer im EG erhielt ein zusätzlich Fenster zur Südseite.
- Im Bad (OG) wurde das Fenster verkleinert, da ein bodentiefes aufgrund der Dachneigung und der zu erwartenden Höhe nicht passte.
- Notfallkurbeln wurden positioniert (alle Fenster mit elektrischen Rollläden).
- Vorbauwände wurden für das Bad und Gäste WC eingezeichnet.
Es gibt während des Gespräch viele Optionen das Haus aufzumustern. Wir hatten dies allerdings schon im Gespräch mit unseren Verkaufsberater gemacht. Unsere Aufmusterungen und Wünsche mussten wir nur noch bestätigen:
- Alle Fenster mit elektrischen Rollläden.
- Fenster und Türen in anthrazit foliert
- Haustürmodell K11
- Schneefanggitter über Hauseingang
- Satellitenziegel
- TGS an Terrassentür
- Schallschutzfenster im gesamten Haus
- Geschlossene Stufen bei der Treppe
Ebenfalls Bestandteil des Planungsgesprächs war es, dass Ausbaupaket 2 (Sanitärobjekte, Innentüren, Innenfensterbänke, Fliesen, Laminat…) auszumustern. Wir haben uns bewusst dafür entschlossen nicht aus wenigen Objekten eine Auswahl treffen zu müssen und haben uns daher gegen das Paket entschieden. Auch ein Grund hierfür war, dass wir den Ausbau weitgehend von örtlichen Dienstleistern sowie Eigenleistung durchführen und keine Dienstleistungen direkt von Allkauf gebucht haben.
Durch unsere Vorarbeit sowie der guten Vorbereitung von Herrn L. waren wir bereits am Vormittag mit der Planung durch.
Kostenaufschlüsselung durch Auf- und Abmusterungen im Planungsgespräch
Bereits wenige Tage nach dem Planungstermin erhielten wir vom Architektenbüro die Pläne in digitaler Form sowie eine Kostenaufschlüsselung für unsere Wünsche (Auf- und Abmusterungen).
Wir mussten bei den Plänen noch ein paar Kleinigkeiten korrigieren lassen, wie zum Beispiel die fehlende Tür zwischen Wohnbereich und Flur sowie Öffnungsrichtungen der Türen. Ebenfalls haben wir noch eine Aufmusterung vorgenommen. Das Seitenteil der Haustür (38 cm) wurde auf 88 cm breite vergrößert, sowie ein Dachflächenfenster im Flur um mehr Tageslicht in das Objekt zu bringen.
Insgesamt bekamen wir eine Gutschrift von etwa 10.000 Euro seitens Allkauf. Der größte Kostenfaktor war hier das Ausbaupaket 2. Im groben und ganzen waren wir mit der Preisgestaltung sehr zufrieden, nur ein Punkt ärgert uns bis heute: 10% „Strafe“ für Teilleistungen. In der Kostenkalkulation werden einem nur 90% des eigentlichen Wertes des Ausbaupaketes gutgeschrieben. Die Abmusterung der kompletten Teilleistung müsste bereits im Verkaufsgespräch stattfinden um ohne Strafgebühr durchzukommen.
Ein Fehler mit Folgen
Grundsätzlich waren wir mit Herrn L. sehr zufrieden, Änderungen und Wünsche wurden schnell umgesetzt. Er stand uns auch nach dem Bauantrag mit Rat und Tat zur Seite. Jedoch schlichen sich ein paar Fehler ein, die wir weder bemerkten bzw. auch nicht wissen konnten. Wir haben uns hier zu sehr auf die Erfahrung von Herrn L. verlassen und dachten „passt schon!“.
Eigentlich war geplant, dass in der linken Seitenwand der Garage eine Tür integriert wird um später aus der Garage in den Garten zu gelangen. Leider wurde der Abstand von Anfang Garage zu Anfang Haus mit nur 120 cm bemessen. Der Garagenbauer teilte uns bei der Bemusterung der Garage mit, dass dieser Platz nicht ausreichend ist. Aufgrund der Statik müssen mindestens 30 cm Wand ab Ecke Garage stehen bleiben und dadurch hat die Türe keinen Platz in der Seitenwand. Die Türe wird jetzt im Rückteil der Garage platziert. Alles halb so wild. Allerdings setzen wir aus diesem Grund das Haus 1,2 Meter näher zur Straße. Leider wurde dies erst bekannt nachdem die Bodenplatte betoniert wurde. Eine weitere Versetzung der Garage „nach hinten“ kam leider nicht in Frage, da wir sonst außerhalb des Baufensters liegen.
Ebenfalls wurde die falsche Schneelast im Bauantrag angegeben. Dies führte zwar zu keinen Komplikationen mit der Baugenehmigung, jedoch wurde die Statik von der Bodenplatte sowie vom Haus auf Grundlage einer falschen Schneelast erstellt. Dadurch entstanden nicht nur Mehrarbeit für DFH und Glatthaar, sondern auch die Prüfstatik musste neu angefertigt werden.
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[…] Auch die Vergrößerung aller Fenster und Terrassentür ist damit bestätigt. Wir haben im Planungsgespräch auch eine tragende Wand verschoben und hatten daher ein paar Bedenken, dass dies ohne weiteres […]
[…] unser Planungsgespräch mit dem Architekten in den nächsten Tagen ansteht wurde heute unser Grundstück vermessen. Hierfür war das […]
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