Endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit war es endlich soweit, unser Allkauf Haus wurde gestellt. Am Vortag war bereits die Firma Hepp vor Ort und hat den ersten Teil des Gerüst in der Dämmerung aufgebaut. Das Zittern einer kurzfristigen Verlegung oder gar Absage des Aufbaus war somit vorbei. Als wir am 27.10.2020 zur Baustelle kamen, war bereits alles soweit vorbereitet. Der Kran stand an seinem Platz, die ersten beiden LKWs waren vor Ort und der DFH Aufbautrupp hatte bereits damit begonnen die Katja-Bahn auf der Bodenplatte zu befestigen. Als Verpflegung stellten wir verschiedene Brötchen, Brezeln und heiße Getränke morgens zur Verfügung. Nach Feierabend gab es für den Bautrupp noch etwa warmes zu Essen. Auch ein paar Süßigkeiten durften nicht Fehlen. Eine Selbstverständlichkeit würde man meinen. Laut unseren Bautrupp sieht man immer seltener die Bauherren auf der Baustelle. Kaum zu glauben.

Hausaufbau Tag 1

Faszinierend wie schnell auf einmal alles zu gehen schien. Während wir die Verpflegung vorbereiteten und provisorisch einen Pavillon aufstellen, stellte die Truppe bereits die ersten vier Wände. Das komplette Erdgeschoss stand nach ca. 60 Minuten, inklusiver der Innenwände. Ein kleiner Ausblick zeigt das Zeitraffer Video. Leider hielt der Akku des Smartphones in der Kälte nicht länger aus. Hier auch ein großes Lob an den Kranführer, welcher trotz leichten Wind die einzelnen Teile gekonnt auf die Bodenplatte manövrierte. Auch die Firma Hepp war bereits morgens vor Ort und stellte zeitgleich das Gerüst auf.

Kurz vor der Mittagspause waren die ersten beiden LKWs entladen und der Dritte stand bereits eine Straße weiter und wartete auf Einlass. Nachmittags wurde das Dachgeschoss aufgebaut, Wand für Wand, was für ein Wahnsinnstempo. Während der eine Teil weiter im Dachgeschoss arbeitete, bauten zwei von der DFH Truppe den Dachstuhl auf einen der freien Grundstücke soweit zusammen.

Leider ließ der LKW mit den Dachziegeln auf sich warten. Geplant war die Ankunft der Ziegel bereits für Vormittags. Eingetroffen ist er erst gegen 16 Uhr. Durch den Verzug konnte das Dach für die Ziegel nicht vorbereitet werden und es fing an zu Regnen, Feierabend auf der Baustelle.

Hausaufbau Tag 2

Bereits morgens um 8 wurde wieder am Haus geschraubt, gehämmert und getackert. Leider teilte uns der Bautruppführer mit, dass die Fertigstellung heute nicht möglich ist. Für uns unbegreiflich. Als Argument kam, dass der Bautrupp noch 150 km zur nächsten Baustelle fahren muss um die Vorbereitungen für den nächsten Aufbau zu treffen. Es ist wohl günstiger ein Haus halbfertig zurückzulassen, statt einen anderen Termin zu verschieben oder Überstunden zu machen. Glücklicherweise traf am zweiten Aufstelltag auch unser Bauleiter ein. Eigentlich sollte an diesem Tag auch die Abnahme stattfinden. Statt Abnahme, machte er den Bautrupp etwas Druck, dass das Haus zumindest „Dicht“ gemacht wird. Wäre es nach dem Bautrupp gegangen, wäre um 13 Uhr Feierabend gewesen.

Nach Ansage des Bauleiters wurde wieder richtig Gas gegeben, trotz starken Regen und Wind. Die Unterspannbahn wurde gelegt, die Lattung für die Ziegel befestigt und das Haus wurde sogar noch zur Hälfte gedeckt. Gerade als wir wieder Hoffnungen hatten, dass der Bautrupp doch noch die andere Seite des Hauses deckt, wurde der Feierabend eingeläutet, um 14 Uhr. Ganz schön frustrierend diese Situation.

Weder der Bauleiter noch der Kundenservice von DFH konnte uns einen weiteren Termin nennen für die Fertigstellung des Daches. Das Obergeschoss blieb zum Glück weitgehend trocken, dafür stand das Erdgeschoss teilweise unter Wasser. Das Wasser lässt sich jedoch leicht aus dem Haus schieben. Zwischen Erdgeschosswand und Bodenplatte ist ein kleiner Spalt, welcher im späteren Ausbau mit Mörtel verschlossen wird.

Bereits einen Tag später erhielten wir einen Anruf von einem DFH Bautrupp. Sie haben gerade eine andere Baustelle aufgrund fehlender Verdichtung für den Kranstellplatz abgebrochen und sind bereits auf den Weg zu unserer Baustelle um das Haus fertigzustellen. Zwei Stunden später traf der Bautrupp auch ein. Ohne größeres Begrüßen – die schlechte Laune war dem Trupp anzumerken – machten sie sich an die Arbeit, deckten das Dach, stellten die Fenster und Türen ein und beseitigten bereits die ersten festgestellten Mängel.

Allkauf Hausstellung: Wo Licht ist, ist auch Schatten

Insgesamt können wir positiv auf diese drei Tage zurückblicken, auch wenn hier und da nicht alles wie gewünscht lief. Der erste Bautrupp hatte einfach auch Pech, dass die Ziegel verspätet geliefert wurden. Auch wurde uns mitgeteilt, dass in diesem Bautrupp zwei neue dabei sind und daher nicht jeder Griff hundertprozentig sitzt. Als eingespieltes und erfahrenes Team geht es schneller. Dies haben wir auch beim zweiten Bautrupp gemerkt. Der Altersdurchschnitt, vermutlich um die 45 Jahre, machte sich bemerkbar. Innerhalb von kürzester Zeit wurden Mängel behoben und die zweite Hausseite noch gedeckt. Dem ersten Team fehlte es an Erfahrung und teilweise auch an der Arbeitsmoral. Die Hausstellung ist für zwei Tage angesetzt, dann erwarten wir als Bauherren auch Einsatz. Feierabend um 14 Uhr zu machen, stieß uns sauer auf. Vor allem wenn man den zweiten Bautrupp sieht, der das Haus innerhalb von zwei  weiteren Stunden fertigstellte und dabei auch noch Mängel vom ersten Trupp beseitigte.

Das die Aufstellung des Hauses Müll verursacht ist jedem klar. Doch wie hier teilweise mit den Materialien umgegangen wird, ist unter aller Kanone. Ganze Magazine Nägel und Schrauben wurden ringsherum in den Dreck geworfen. Laut Baubeschreibung sollte der Müll zentral an einer Stelle gelagert werden. Dies war beim ersten Stelltag noch in Ordnung, ab den zweiten Tag wurde der Müll in allen Himmelsrichtungen verteilt. Auch innerhalb des Hauses wurde nicht gesäubert. Zigarettenschachteln, Flaschen, Nägel, Schrauben, Kartonagen, kaputte Dachziegel und vieles weitere durften wir erstmal im Haus einsammeln. Vor es endlich mit dem Ausbau beginnen kann, müssen wir die nächsten Tage das Ausbaupaket 1 ins Haus schaffen.